Am Sonntag, den 2. November um 17 Uhr erwartet die Musikfreunde der Region ein besonderes Highlight: Die Aufführung der 1610 entstandenen Marienvesper von Claudio Monteverdi in der Marienkirche Lippstadt.
Die Kantorei Lippstadt hat sich dieser sehr anspruchsvollen Aufgabe gestellt. Italienisches Temperament bestimmt die Komposition, in der Monteverdi Stilelemente der auslaufenden Renaissance mit denen des kommenden Barock verband. Dabei stellt der Komponist höchste sängerische wie musikalische Ansprüche an die Ausführenden, vom expressiven Sologesang bis zu prachtvollen 10-stimmigen Chorsätzen. Nicht ohne Grund gilt die Marienvesper als Meilenstein der Musikgeschichte.
Unterstützt wird die Kantorei durch ein Instrumentalensemble mit authentischem Klang: Zu hören sind Zinken, Sackbutts, ein Dulzian, Theorben, eine Truhenorgel und Streicher auf Darmsaiten inklusive Viola da Gamba und Violone. Konzertmeister ist Gregor van den Boom.
Für die Aufführung konnten außergewöhnliche Solisten gewonnen werden, die allesamt Spezialisten für Alte Musik sind und mit der Aufführungspraxis der Marienvesper Erfahrungen haben.
Die Sopranistin Tanja Obalski arbeitet im Schwerpunkt in den Niederlanden, in Konzerten, CD-Produktionen und Radioaufnahmen. Dabei arbeitete sie u.a. mit Philippe Herreweghe, Ton Koopman und Hermann Max zusammen.
Stefanie True (Sopran) stammt aus Kanada und studierte Alte Musik am Koninklijk Conservatorium Den Haag. Sie lebt mittelweile in Stuttgart und ist international in Konzerten und bei Festivals zu hören, auch mit Ensembles wie der Academy of Ancient Music oder Les Violons du Roy.
Beide Tenöre kommen aus Frankfurt angereist. Der gebürtige Arnsberger Georg Poplutz gehört zu den vielgefragten Interpreten in der Barockmusik und konzertiert bei namhaften Festivals und in bedeutenden Kirchen und Konzertsälen im In- und Ausland bis nach China, Georgien, Mexiko, Singapur und Südafrika. Dazu kommen zahlreiche Rundfunk- und etwa 120 solistische CD-Produktionen.
Christian Rathgeber erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Windsbacher Knabenchor. Sein Schwerpunkt liegt heute auf Tenorpartien der “Alten Musik” und der frühen Romantik. Konzerte führten ihn u.a. nach Südafrika, Israel, Ungarn, Polen, Russland, ans Theatre des Champs-Elysées Paris, in die Schweiz und zu Festivals wie dem Rheingau Musik Festival.
Der Bass-Bariton Florian Just begann seine Ausbildung im Dresdner Kreuzchor. Er studierte am Conservatorium van Amsterdam und am Conservatoire de Metz. Er ist auf den Konzertbühnen und Opernbühnen international wie auch in Audio-Produktionen unterwegs, und stilistisch sowohl in der Alten Musik wie im Barock als auch im modernen Musiktheater zu hören.
Jasper Schweppe studierte in Zwolle und Den Haag. Als Bass-Bariton arbeitete er u.a. mit Ton Koopman, Frans Brüggen und Jos van Veldhoven zusammen, häufig auf niederländischen Festivals.
Für dieses außergewöhnliche Konzert können aktuell noch Karten im Vorverkauf in der Stadtinformation im Rathaus erworben werden. Am Freitag, den 31.10. wird der Vorverkauf um 12 Uhr geschlossen. Die Abendkasse mit möglichen Restkarten ist am Konzerttag ab 16.15 Uhr geöffnet.